26.12.14

thank you and good bye



Drei Monate sind jetzt vorbei. Drei Monate in denen ich unglaublich viel gelernt habe, tolle Freunde gefunden habe und die beste Gastfamilie hatte, die ich mir vorstellen konnte. Das alles habe ich mit diesem Blog festgehalten und ich schreibe hiermit jetzt den allerletzten Eintrag - Danke für über 4600 Seitenaufrufe und die lieben Kommentare, es freut einen zu sehen, dass das, was man in die Tasten haut auch irgendwo ankommt. ;)

Als ich meine Bewerbung abgeschickt habe, habe ich niemals gedacht, dass das wirklich klappen könnte und schon gar nicht, dass es so schön sein würde. Ich wollte es einfach mal ausprobieren. Auf gut Glück. Angekommen habe ich mich sehr schnell eingelebt, und mich sofort zuhause gefühlt, was ich natürlich meiner Gastfamilie zu verdanken habe, die mich mit offenen Armen empfangen hat.

Weshalb ich überhaupt England gewählt habe? Die Kultur an sich hat mir schon immer sehr gefallen, dieses bodenständige und herzliche und natürlich der tolle britische Akzent ;). Alles drumherum hat ebenfalls einfach gut gepasst und war zwar auf irgendeine Art und Weise vertraut aber doch alles ungewohnt und neu.

Hier habe ich unglaublich viel gelernt. Natürlich ist das Englisch besser geworden, man ist viel selbstbewusster, einfach loszuquatschen. Die Schule hier hat mir ebenfalls sehr gut gefallen - obwohl man sich am Anfang etwas verloren vorkam und doch auch irgendwie Angst davor hatte, was einen erwarten würde, hat man hier doch richtig gute Freunde gefunden. Man ist viel offener geworden, geht leichter auf Leute zu und denkt gar nicht mehr darüber nach, was die jetzt vielleicht von einem halten könnten. 

Wir haben ja in einem kleinen Ort gewohnt, Seascale, direkt am Meer. Und wenn man nicht alles haargenau plante, kam man hier absolut nicht raus! Dieses entspannte, ruhige war auch mal recht schön, auch wenn ich das lebendige Stadtleben manchmal vermisste. Hier regnete es zwar oft, war sehr windig und kalt - aber die Sonnenstrahlen wusste man dadurch viel mehr zu schätzen - wenn man morgens im Bus saß, und den wunderschönen Sonnenaufgang über der Landschaft und auf dem Rückweg den Sonnenuntergang über dem Meer sah, war man einfach nur noch happy. Also:

Danke… an meine liebe Gastfamilie, ohne die die Zeit hier nicht annähernd so schön gewesen wäre. 
Danke… an die tollen Leute die ich hier kennengelernt habe - we have to stay in touch! ;) 
Danke… an die Organisation, mit der alles so gut geklappt hat.

Und natürlich danke an meine Eltern, die mir das alles überhaupt ermöglicht haben! 


xxx Marieke


welcome home

Jetzt bin ich schon eine Woche wieder in München. Eine Woche in der alten Heimat! Und es ist immer noch ein bisschen ungewohnt.

An meinem letzten Freitag in England haben wir noch alle zusammen den Tag verbracht, Eve’s Schwester mit Kindern war auch dabei und alles war sehr sehr entspannt. Leigh und Jessica haben mir beim Kofferpacken geholfen und wir haben ihn nur unter großer Anstrengung zubekommen. Aber hey, er war zu!

Abends habe ich mir nochmal, wie schon erwähnt, Chinese Take Away gewünscht. Nummer 203, Vegetables with Waterchestnuts and Cashewnuts. So lecker! Dann haben wir alle zusammen noch Karten gespielt, ich habe endlich Ligretto verstanden und Reece hat uns alle beim Pokern abgezockt. Sobald Chips im Spiel sind, kann er alle fertig machen!

Samstag Morgen war dann der Tag gekommen, an dem es wieder nach Hause ging. Dabei hatte man sooo gemischte Gefühle. Einerseits habe ich mich riesig gefreut, dass man jetzt seine Liebsten wieder sieht, aber andererseits muss man all die lieben Leute aus England jetzt verlassen…

Nachdem wir noch eine Runde Ligretto gespielt haben (endlich kann ich es, und dann muss ich fahren!), hat Mike uns abgeholt und es ging los zum Flughafen. Nachdem wir eine große Schleife gefahren sind, in der wir die anderen Deutschen eingesammelt haben, die ich natürlich erst mal auf Englisch angequatscht habe, sind wir endlich angekommen. Nach dem Check In und der Sicherheitskontrolle saßen wir dann im Flieger. Im Flieger, der uns zurück bringt. Zurück ins andere Zuhause.

Ich war unglaublich traurig als es los ging…

Allerdings ist die Trauer dann sofort wieder verflogen, als ich mit dem Koffer in der Hand abgeholt wurde. Hanna und Emma standen mit einem riesigen Schild („Welcome Home“) in der Menschenmenge und meine Eltern waren natürlich auch dabei. Das hat mich unglaublich gefreut :) Von Kerstin's Mutter habe ich noch eine riesige Dose mit selbstgebackenen Plätzchen bekommen (Daaaanke!) und zuhause gab es dann frische Pizza und ganz viel zu erzählen und es war ein richtig schöner Abend. Als ich allerdings rein kam, habe ich den Lichtschalter erstmal nicht gefunden
Sonntag kam Me dann noch vorbei und stand mit einer Rose vor der Tür und den Tag habe ich dann noch ganz entspannt mit der Familie verbracht.

Die nächsten Tage war ich Sushi essen, in der Stadt, habe das weihnachtliche München genossen (ohne Schnee) und versucht, mich irgendwie in Weihnachtsstimmung zu bringen. Mittwoch war dann schon Weihnachten und die Tage werden ganz schön mit der Familie verbracht, schließlich hat man sich ja drei Monate nicht gesehen ;)

Euch allen wünsche ich noch eine wunderschöne Weihnachtszeit mit euren Liebsten!


















19.12.14

facts + happy ending

Und jetzt ist wirklich der allerletzte Tag gekommen. Die Zeit hier ist vorbei. Das finde ich unglaublich schade. Ich habe die Leute hier liebgewonnen, die unglaublich nett und herzlich sind, den britischen Humor, die Schule, die Busfahrten und natürlich die tolle Landschaft. Das ganze war einfach wie eine Auszeit vom normalen Leben, eine sehr entspannte Zeit, in der man tolle Menschen und eine andere Kultur kennenlernen konnte. So vieles was ich vermissen werden.

Nachdem ich jetzt 3 Monate hier gelebt habe, sind ein paar Sachen zusammen gekommen, die anders/lustig/interessant hier sind. Die habe ich jetzt mal zusammen getragen:

  • Essig: Essig geht hier immer. Auf alles. Ob Pommes oder Chips. 
  • Hairstyles: Hier gibt es die wildesten Frisuren! Die Mädels tragen mit Vorliebe extrem toupierte Haare oder riesige Haarschleifen auf dem Kopf, auch Extensions sind sehr sehr beliebt. Bei manchen sieht das recht gut aus, bei anderen leider eher das Gegenteil :D
  • Salted Butter: Als ich die Cupcakes für Kerstin gebacken habe, brauchte ich noch normale Butter und bin deshalb nochmal zum Shop unten gegangen, um die zu kaufen. Allerdings gab es die gar nicht, aber dafür unzählig viele Sorten von gesalzener Butter! Die Cupcakes haben auch damit sehr gut geschmeckt und auch sonst mag ich gesalzene Butter mittlerweile lieber als normale, die schmeckt einfach nochmal ein bisschen interessanter als normale.
  • Numbers: Im Cumbrian Accent gibt es auch noch eine bestimmte Art zu zählen, auch die “Sheep Counting Numerals” genannt, weil die Schafe damit gezählt werden. Eskdale-Art (1-10): yaena, taena, teddera, meddera, pimp, hofa, lofa, seckera, leckera, dec, bumfit. Millom-Art: aina, peina, para, pedera, pimp, ithy, mithy, owera, lowera, div, bumfit. Klingt doch ziemlich genial, oder? Yes heißt hier “Aye” und No “Nae”.
  • Lucozade: Ein sehr sehr süßer Energydrink, den hier jeder trinkt. Jeder! Und wenn man sich erst mal an die Süße gewöhnt hat (der erste Schluck ist wirklich krass!) schmeckt das sogar ziemlich gut und als Energieschub funktioniert es auch, getestet beim Aufstieg auf den Great Gable ;)
  • Rammstein: Sobald jemand erfahren hat, dass wir Deutsch sind, war die erste Frage: “Do you like Rammstein?”. Die Art von Musik ist hier sehr verbreitet und lange Haare (bei Männern) sieht man hier auch öfters, auf jeden Fall öfters als in Deutschland.
  • TV: Die Zeit in der die Familie abends auf dem Sofa zusammen kommt. Zuhause schaue ich so gut wie nie Fernsehen, aber hier habe ich das echt genossen. Hier gibt es natürlich tolle Serien vom BBC, wie Sherlock, Doctor Who und noch viele andere, wie “Arrow”, “Flash”, “The Last Ship” und natürlich “Strictly Come Dancing”, die wir verfolgt haben. Neben diesen gab es noch Versteigerungssendungen, wo irgendwas vom Flohmarkt für viel mehr als den eigentlichen Wert verkauft wurde, sowie eine “Gadget Show”, bei der Handys abgefackelt und damit “getestet” wurden :D
  • Style: Jogginghosen sind bei den Jungs in der Schule sehr beliebt, sonst eigentlich ziemlich normal und der Style von den meisten Mädchen ist wirklich sehr schön. Würde ich alles sofort selbst anziehen! Ein absolutes Must-Have sind die rotkarierten Riesenschals, die man sich nicht wie normal um den Hals wickelt sondern nur über die Brust (bis zu den Knien) hängen lässt. Jetzt habe ich auch so einen und mag den total gerne :) Das ist zwar nicht sehr warm, sieht aber super aus. Außerdem sind Chunky Boots, riesige klobige Schuhe, oft zu sehen. Zu Weihnachten trägt so gut wie jeder die typischen Christmas Pullis mit ultrakitschigen, aber genialen Aufdrucken und zuhause springt jeder sofort von der Schuluniform in den Onesie.
  • Auszeichnungen: Anders als in Deutschland bekommt man hier sehr viele Preise und Auszeichnungen. Fürs Tanzen, Klavierspielen, für schulische Leistungen und sonstige Sachen. Wenn man in Deutschland eine 1 hat, schön und gut, aber hier wird das viel mehr “gewürdigt” mit Urkunden und Briefen und so weiter.
  • Sandwiches: Die abgepackten Sandwiches sind hier sehr sehr typisch. Mit Käse, Huhn, in der Weihnachtsedition und natürlich BTL. Alleine am ersten Tag hatte ich vier davon, die im Lunch Paket von Mike waren :D
  • Schule: Natürlich, die Schule hier ist ganz anders als in Deutschland. An manchen Stellen viel einfacher, an anderen schwieriger. Aber vor allem das Lehrer-Schüler-Verhältnis ist hier besser. Viel mehr auf Augenhöhe, was wirklich schön ist. Während in Deutschland die Lehrer viel mehr über einem in der Rangordnung sind, hat man hier kein Problem auch einfach mal so mit den Lehrern zu reden. Während es in Deutschland im Hintergrund des Unterrichts so gut wie immer laut ist, ist es hier mucksmäuschenstill und man hat auch gar nicht das Verlangen zu reden, da der Unterricht so viel interessanter ist. Dazu muss man aber auch sagen, dass die Millom School eine eher kleinere und familiäre Schule ist und etwas anders als der Durchschnitt. 
  • Quizze: Sehr sehr beliebt hier. Mit der Schule haben wir ein großes gemacht, zum Abschluss in Psychology und beim Christmas Dinner mit Phil’s Familie. Natürlich darf die Trophäe nicht fehlen!
  • UUUU: Hier spricht man das englische "U" ganz anders aus. Während wir in der Schule gelernt haben, zum englischen Bus "Bas" zu sagen, spricht man das U hier auch wirklich aus wie ein U, allerdings auch nicht immer, weshalb das irgendwie ein bisschen verwirrend ist.

Über den Tag war noch Eve's Schwester mit Familie da, es war ein sehr entspannter und schöner Tag. Der Koffer ist jetzt auch gepackt und platzt fast, hoffentlich geht da morgen alles gut!

Heute Abend ist der allerallerletzte Abend und ich habe mir Chinese Take Away gewünscht, genau wie am aller ersten Abend. So schließt sich der Kreis. 

Ein letztes Goodbye aus England... :)



18.12.14

goodbye my german

Und jetzt geht die schöne Zeit hier dem Ende zu... es war fantastisch!



Freitag auf Samstag habe ich mit Kerstin zusammen ein Abschieds-Sleepover gemacht, mit Filmen, viel zu essen und viel zu reden. Obwohl wir beide ziemlich müde waren, war es ein echt schöner Abend.

Samstag Nachmittag war ich dann leider krank und hatte die typische Erkältung, weshalb ich mit Tee und Spekulatius ans Bett gefesselt war. So habe ich das Wochenende sehr entspannt verbracht, um wieder gesund in die neue Woche starten zu können.

Montag Nachmittag war im Seascale Sport Centre ein Feuerwerk, da das Anschalten der Weihnachtsbeleuchtung gefeiert wurde. Feuerwerke sind hier wohl echt häufig, aber immer wieder aufs neue sehr sehr schön! Wieder im Warmen haben wir uns mit heißer Schokolade aufgewärmt und wenig später gab es dann auch das Christmas-Dinner mit Eve, Phil, Reece und Jessica. Es gab Fleisch, "Brotpampe" und ganz ganz viele Beilagen, richtig gut. Außerdem gab es Christmas-Cracker, das sind so kleine Geschenke die man zu zweit auseinanderreißt und in denen dann ein kleines Geschenk, eine Krone und ein Spruch drinnen ist. In meinem war ein Flaschenöffner und ein unglaublich schlechter Witz :D "How do you call a big ant? Eleph-ant!" Danach haben wir alle zusammen Strictly Come Dancing geschaut. Und eine kleine Überraschung gab es auch noch: ein tolles Pre-Christmas-Present von der besten Gastfamilie der Welt! Eine wunderschöne Kette und ein kleines handgefliztes Schaf aus echter Schafwolle (jetzt kann ich den Punkt auf der To-Do-Liste aber wirklich abhaken?!). Vielen vielen Dank nochmal dafür! :)





Dienstag Abend war das große Christmas Meal der 6th Form. Kerstin und ich haben uns bei mir schick gemacht und wir wurden dann von Sarah abgeholt. Ein kleines Restaurant wurde extra angemietet und fast alle Students und sogar ein paar Lehrer waren da. An unserem Tisch war es sehr sehr lustig, es gab wieder Cracker und wir hatten viel Spaß. Das Essen war ebenfalls gut, es gab das typische Christmas Menü und richtig guten Nachtisch. Gegen Ende hat Mr Hartley dann eine lange Ansprache gehalten, in der er uns nochmal viel Glück gewünscht hat und ein paar liebe Worte dazu gesagt und uns auf einen Drink (natürlich alkoholfrei ;)) eingeladen hat. Dann haben Sarah und Co uns ihre Abschiedsgeschenke überreicht: Eine schöne Kette, eine Karte, noch eine Kleinigkeit und ein T-Shirt mit Schullogo und einem passenden Sharpie dazu. Da haben wir uns riesig gefreut! Darauf kamen dann auch alle vorbei und haben auf unseren Shirts unterschrieben. Und nein, nicht einfach nur den Namen, manche haben richtig lange Absätze geschrieben! :) Dann wurde mir natürlich nochmal mein Handy geklaut und es wurde das obligatorische Abschiedsselfie gemacht + ein Gruppenfoto mit allen die da waren.





Mittwoch war Sarah's Sweet 17, der allerdings nicht richtig gefeiert wurde und ich habe endlich mal ein Pool-Match gewonnen :D In der letzten Photography Stunde haben wir noch mit Print-Technik nach Paul Klee gearbeitet. Außerdem war es der letzte richtige Schultag, da Donnerstag kein Unterricht sein würde. Also hat man sich dann nach und nach von allen Lehrern verabschiedet. Die waren alle richtig richtig nett und haben uns viel Glück gewünscht und die Psychology Lehrerin hat uns sogar etwas kleines mitgebracht und uns nochmal umarmt. Diese Art Unterricht werde ich wirklich vermissen. So relaxed und freundlich, und irgendwie mehr auf Augenhöhe.

Mittwoch Abend war wieder ein Christmas Dinner, diesmal mit der Familie von Phil's Seite. Das war zusammen dann eine sehr große Truppe, aber die waren alle sehr nett. Zum Nachtisch gab es fantastischen Lemon Meringue Pie von Phil's Mutter. Später haben wir dann noch alle ein Quiz gemacht, mit Fragen über Weihnachten und natürlich einer großen Trophäe ;)

Und heute ist Donnerstag und somit der letzte Schultag an der Millom School. Oh man. Wie werde ich das hier vermissen. Die langen Busfahrten durch die tolle Landschaft, begleitet von guter Musik und netten Leuten, die Freistunden mit Kartenspielen und Billard, die Interessanten Unterrichtsstunden mit mal ganz anderen Fächern und netten Lehrern und natürlich all die lieben Leute die wir kennengelernt haben.

In der ersten Stunde haben wir ein Quiz gemacht (Who won the Worldcup 2014? - und die Gruppe neben uns hat ernsthaft diskutiert ob das nicht Frankreich war :D), was wir zusammen mit Alfie und Callum für die 10. Klasse geführt haben. Die Ergebnisse wurden dann ausgewertet und später in der Assembly wurden dann die Preise für die Gewinner verliehen. Die Assembly heute war eigentlich eher eine riesige Preisverleihung. In ganz vielen verschiedenen Kategorien, wie Anwesenheit oder sonstiges, wurden Urkunden verteilt und nach einiger Zeit taten uns dann die Hände weh vom ganzen Klatschen und Mr Hartley hat dann nochmal eine kurze Ansprache gehalten und wir haben einen Applaus von der ganzen Schule bekommen. Natürlich hat die ganze 6th Form dazu stilgerecht Cracker-Papier-Kronen getragen ;) Im Commonroom haben wir dann noch Billiard und Karten gespielt und begleitet von "Goodbye" von James Blunt wurde dann auch das ein oder andere Tränchen vergossen, nicht nur von deutscher Seite. Das wurde allerdings wieder schnell mit Ben & Jerries Ice Cream geändert, die rumgereicht wurde und nach einem Verabschieden mit Umarmen und lieben Wünschen haben wir endlich unser Zeugnis bei Mr Hartley abgeholt, das überraschend gut ausgefallen ist, was mich riesig gefreut hat und die Lehrer haben richtig nette Sachen geschrieben und waren dabei auch sehr ehrlich, wie unteranderem der Fotografielehrer vorher nochmal ausdrücklich betont hat.

Dann ging es mit dem Bus zurück. Zum letzten Mal durch die schöne Landschaft, zum letzten Mal am Friedhof mit dem makaberen, blinkenden Christbaum vorbei und zum letzten Mal den Sonnenuntergang aus dem Bus sehen.

Nach der Schule ging es dann zusammen mit Amy und Sarah in die Ice Cream Parlour von Seascale, wo wir zusammen Crepes, Paninis und Hot Chocolate gegessen haben und die letzten Minuten zusammen genossen haben. Der Abschied hier war dann auch wieder sehr sehr traurig, die sind einem so ans Herz gewachsen!

Zuhause gab es dann zusammen mit Strictly Dinner und dann haben wir alle zusammen Karten gespielt, wo Kerstin dann später noch dazu gestoßen ist. Es war ein sehr sehr schöner und lustiger Abend, mit dem restlichen Lemon Meringue Pie von gestern wurde er noch besser. Und jetzt schauen wir noch Fluch der Karibik Teil 1 und ich freue mich dass ich alles verstehe :)

Morgen ist der letzte Tag... ich will doch noch gar nicht packen! :(









11.12.14

hearts + fireflies + pretty dresses

Da melde ich mich wieder - nach 1,5 Wochen, ich glaube die längste Bloggerpause bisher. Allerdings ist einfach nicht so viel spannendes passiert und mir hat die Motivation gefehlt etwas zu schreiben, und halbe Sachen sind ja auch nicht so das Wahre… ;)

Weihnachten rückt immer näher und somit auch die Reise zurück nach Deutschland. Die Weihnachtsdekorationen werden ausgepackt und aus meinem Zimmer geräumt (yay) und alles glitzert und fühlt sich weihnachtlich an. Schnee wäre jetzt noch perfekt! :D Stattdessen gibt es Regen und ganz viel Wind, ich glaube, die wollen uns den Abschied leicht machen!

Montag Morgen, nach dem Edinburgh-Wochenende wurde mir direkt der Tag versüßt. Wir haben endlich Herzen seziert!! Eigentlich war das für Freitag geplant, was ich sehr schade fand, da ich da wegen Edinburgh ja nicht hätte dabei sein können. Aber dann war es doch am Montag, was mich riesig gefreut hat! Wer sowas eklig findet, einfach überlesen ;) Jeder hatte ein eigenes Herz, was sehr sehr praktisch war, da man so auch alles selber machen konnte, und nicht nur zuschauen. Wir haben beim rechten Atrium angefangen und uns dann zum rechten Ventrikel vorgearbeitet. Dabei konnte man schön die Herzklappen sehen und sogar mit dem Finger die Arterien und Venen nachgehen. Das Gefühl ein Herz in der Hand zu haben, ist auf eine ganz bestimmte Art und Weise unglaublich. Man hält ja sozusagen das “Leben” an sich in der Hand! Man ist also schon mit viel Respekt an die Sache rangegangen und hat automatisch sehr vorsichtig gearbeitet. Übrigens hatten wir Schafs-Herzen - auf meiner To-Do Liste für England steht “Schaf streicheln”. Hab ich das jetzt hiermit erledigt? :D

Jetzt wurde auch die Christmas Dekoration für den Common Room ausgepackt. Wir haben ein paar Lichterketten und einen Weihnachtsbaum und das ist irgendwie echt gemütlich. Wir haben dann zusammen heiße Schokolade aus Plastikbechern im Lichte der Dekokette getrunken - wie festlich! :D
Auch die Dekoration zu Hause ist jetzt ausgepackt. Ja, ich dachte so ein bisschen Deko und dann ist gut aber neiiin! Es ist richtig schön, alles glitzert und leuchtet und blinkt und ist noch gemütlicher als vorher. Sogar den Weihnachtsbaum ist schon aufgestellt! Fotos dazu folgen aber noch.




Samstag sind wir zusammen mit Eve, Jessica und Kerstin nach Barrow in Furness gefahren, um dort noch ein paar Einkäufe zu machen. Wir waren in so gut wie jedem Shop drin und da ich im Gegensatz zu Kerstin kein Geld mehr übrig hatte, habe ich mir einfach in jedem Shop das allerschönste Kleid rausgesucht und aus Spaß anprobiert. Wir haben dann noch ein paar Kleinigkeiten, unter anderem tolle Weihnachtskarten gekauft, in einem total überfüllten Shop nur für Karten (da gibt es welche für z.B. die Tochter der Verlobten, den Postboten,… für jeden!). Ziemlich hungrig ging es dann zu McDonalds, wo uns etwas sehr sehr lustiges passiert ist. Als wir an der Kasse standen, sagt Kerstin auf einmal: “Sag mal, kennen wir den nicht?”. Und ja, ein paar Leute hinter uns, stand einer aus unserer Organisation, mit dem wir auch hergereist sind! Den haben wir dann einfach mal (auf Deutsch) angequatscht und haben dann zusammen gegessen und über unsere Zeit hier geredet. Aber was für ein lustiger Zufall! Fertig mit dem Shoppen haben wir im Café des Forums auf Eve und Co gewartet und waren total fertig, sind fast an den Tischen eingeschlafen. Auf der Fahrt zurück haben wir trotz sehr lauter Weihnachtslieder tief und fest geschlafen.

Und ich bin immer noch so froh über meine Schaf-Jacke! Am Anfang war ich mir wirklich unsicher aber da ich einen Gutschein hatte, der nur in the UK eingelöst werden konnte (Danke BriJoJo!!), hab ich zugeschlagen. Und das bereue ich gar nicht, im Gegenteil! Ich habe sie eigentlich durchgehend an, einem ist damit wirklich warm und man fühlt sich so wohl darin und wird die ganze Zeit gestreichelt ^^ (Määääh!).




Sonntag Morgen ging es dann mit Kerstin, ihrer Gastmutter und Gastoma wieder zum Muncaster Castle, da dort ein Christmas Fayre (Markt) war. Der war dann auch recht schön, es gab frischgemachten Fudge und ganz viele andere selbst gemachte Sachen. Die Kulisse, das alte Schloss mit einem Blick auf die wunderschöne Landschaft hat auch toll gepasst.

Zuhause habe ich mir total ausgehungert ein 5 Sterne Menü, bestehend aus Instant Nudeln und Chili Sauce gemacht, was überraschend lecker war. Oder ich hatte einfach nur Hunger. Man weiß es nicht. Auf jeden Fall war ich danach satt :D




In Photography arbeiten wir gerade an “Lumi Dye”, da druckt man ein negativ Bild auf Transparenzfolie und mit einer speziellen Technik bleicht man das dann an bestimmten Stellen. Nun ja, das Bleichen funktioniert nur mit Sonne. Und wie erwähnt ist die momentan gar nicht zu sehen. Aber mal schauen, vielleicht traut sie sich ja nochmal raus.

Das Speed Fieber in der 6th Form geht weiter! Es macht immernoch echt Spaß und es können mittlerweile auch fast alle, somit kann man gegen jeden spielen und es ist immer wieder mega lustig. Sobald ich wieder Zuhause bin, muss ich das wohl oder übel allen beibringen, da ich wirklich addicted bin ;)

Gestern Abend waren wir alle zusammen bei Emma, Eves Schwester, da wir zu Luke’s Theaterstück gehen werden. Luke hat mit seiner Kindergartengruppe ein zuckersüßes Theaterstück auf die Beine gestellt, mit Gesang, Tanz und ganz süßen Schauspielern und er war ein kleines Glühwürmchen (Firefly). Total putzig :D Obwohl ich todmüde war, war der Abend dann doch noch echt schön und Luke und Xavier sind einfach so süß! (Süß-Counter: 3!)

Heute waren wir im Gym und haben uns ausgepowert, dann haben wir alle zusammen Frozen (“Let it gooooooo, let it goooooo!”) geschaut und die bewährte Kombination zum Abendessen gehabt (Mashed Potatoes, Vegetables, Nut Roast, bzw. Chicken). Immer wieder gut.

Und jetzt sitze ich mit Phil und Eve im Wohnzimmer, trinke heiße Schokolade und tippe diesen Post. Die letzten Tage werde ich so gut es geht genießen!